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Viele anspruchsvolle Themen

Rhetorik-Wettbewerb in der Anne-Frank-Realschule Marbach – Carlotta Freude holte sich den ersten Preis

Rhetorikwettbewerb 201519. Mai 2015: In der Marbacher Anne-Frank-Realschule versammelte sich am Abend eine beträchtliche Anzahl Schüler, Eltern und Lehrer, um den spannenden Redewettbewerb zu erleben, der traditionsgemäß den Abschluß des vom Rotary Club Backnang Marbach und dem Förderverein der Realschule gesponserten Rhetorik-Kurses bildet.

Die Schulleiterin, Frau Mayer-Schumacher, die souverän durch den Abend führte, begrüßte die Anwesenden und hob den Mut der Schüler hervor, sich einem so anspruchsvollen Wettbewerb zu stellen und das kurz vor den Abschlußprüfungen ihrer Schullaufbahn, nach der ja die Bewerbungsphase komme, wofür eine Rede-Schulung äußerst nützlich sei.

Die Rhetorik-Lehrerin Cornelia Ohst, die die Schüler an mehreren Nachmittagen „trainiert“ und auf den Abend vorbereitet hatte, ging mit gutem Beispiel voran und sprach darüber, wie man bei der freien Rede Ängste überwinden müsse, wie sich beim Rede-Training Selbstvertrauen entwickele und was sie bei der Arbeit mit den Schülern an Ernsthaftigkeit, Leidenschaft und Engagement erlebt habe.


Damit konnte der wichtigste Teil des Abends beginnen: der Wettbewerb. 31 Schüler hatten an den Seminarstunden teilgenommen, 11 davon stellten in der Endrunde ihr Redetalent und das im Kurs Gelernte unter Beweis. Die selbstgewählten Themen der Schüler waren hintergründig und anspruchsvoll; die Zuhörer wurden vielfach zum Nachdenken angeregt.

Vanessa Ebi erörterte aus subjektivem Blickwinkel das Phänomen des Rassismus, Anja Weidlich ließ sich temperamentvoll über sonderbare Auswüchse der Gendermentalität aus, Annalena Eppinger sprach teilnehmend über behinderte Mitmenschen. Berivan Cevik widmete sich mit großem Engagement dem Thema Diskriminierung, Luca Herzog setzte sich couragiert mit der alltäglichen Homophobie auseinander. Sebastian Bock – der einzige männliche Teilnehmer – redete über Handball und was ihm sein Verein bedeute, Larissa Scholtissek pries lebendig den Wert der Freundschaft, Nadine Schoch hielt ein überzeugendes Plädoyer gegen die Todesstrafe. Carlotta Freude stellte die Krankheit Depression in den Mittelpunkt ihrer packenden Ansprache, Isabella Gössler versuchte in origineller Weise darzulegen „warum Evolution Schwachsinn“ sei, Wongpan Pimyada schließlich erzählte anrührend vom Leben in einer Wohngruppe.


Die siebenköpfige Jury hatte nun die Qual der Wahl, weil sowohl das inhaltliche, wie auch das sprachliche Niveau der Vorträge insgesamt sehr hoch war und auch die Art der Darbietung jeweils gefiel. Da die Leistungen der Schüler sehr nahe beinander lagen, wurden vier Preise vergeben. Luca Herzog kam mit ihrem gut argumentierenden Vortrag zu einem oft tabuisierten Thema auf Rang drei. Den zweiten Platz teilten sich Anja Weidlich und Pimyada Wongpan, die beide – bei sehr unterschiedlicher Fragestellung – emotional, engagiert und mit direktem Appell ans Publikum auftraten. Siegerin wurde Carlotta Freude, die mit starker Präsenz, einer unter die Haut gehenden, sprachlich hervorragenden Rede und nicht zuletzt mit ihrem individuellen Zugriff aufs Thema überzeugte.


Alle Teilnehmer des Rhetorik-Kurses bekamen ein Zertifikat, die Sieger erhielten entsprechende Urkunden sowie ein Geldgeschenk vom Rotary Club. Dr. Hans-Jörg Pönitz, Vorstandsmitglied des Rotary Clubs Backnang Marbach, berichtete bei der Preisverleihung über die wichtigsten Jugenddienstaktivitäten seines Clubs, die Unterstützung eines Wald- und Wildnis-Projekts für sozial benachteiligte Kinder, die Förderung von Ferienlagern für Jugendliche, diverse Schüleraustauschprojekte oder eben die Ermöglichung von Rhetorik-Kursen an den Realschulen in Backnang, Marbach und Weissach. Die rundum gelungene Veranstaltung klang fröhlich mit Häppchen und Getränken aus, für die Schüler der MuM-Klasse unter der Leitung von Frau Schondelmeier in vorbildlicher Weise gesorgt hatten.

Von Herrn Mojem, Rotarierclub