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Exkursion zum Bildungspartner Firma Hainbuch

Warum ist Hainbuch-Technik "spannend"?

Wir starteten um 7:40Uhr von der Anne-Frank-Realschule zur Firma Hainbuch, um deren Lehrwerkstatt zu besichtigen und uns über die Möglichkeiten der Metallbearbeitung zu informieren.
Unterwegs machten wir uns darüber Gedanken, warum Hainbuch als Zusatz zu ihrem Firmennamen die beiden Worte „spannende Technik“ verwenden.

Zum einen war klar, dass sie damit auf ihr Produkt aufmerksam machen wollen, denn sie stellen ja Spannwerkzeuge her. Zum anderen könnte es aber auch sein, dass diese beiden Worte etwas über ihre Firmenphilosophie aussagen sollen: Wir finden Technik und insbesondere unsere eigene Arbeit als eine sehr spannende Sache, die uns viel Freude und Befriedigung bringt. 

Bei der Firma angekommen, wurden uns zuerst die Lehrlinge vorgestellt, die uns durch die Lehrwerkstatt führen sollten. Uns wurde erklärt, dass sie hier nach einer Einführung in grundlegende Techniken der Metallbearbeitung vor allem das „Drehen“ und „Fräsen“  erlernen würden. Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt und dann ging es los.

Zuerst waren wir beim Fräsen. Hier wurden uns verschiedene Fräswerkzeuge gezeigt und ihre Besonderheiten erklärt, bevor einige davon auch bei der maschinellen Bearbeitung eines Werkstücks demonstriert wurden. Es gab einmal das manuelle Fräsen mit einer weitgehend von Hand bedienten Fräsmaschine. Danach aber auch das sehr beeindruckende CNC-Fräsen. Hierfür muss zunächst nach der Zeichnung des Werkstücks ein Steuerungsprogramm für die CNC-Fräsmaschine am Computer geschrieben werden, das anschließen als Datei in die CNC-Fräsmaschine geladen werden kann. Nach dieser Datei ist die Fräsmaschine in der Lage beliebig viele dieser Werkstücke automatisch herzustellen. Dabei zuzusehen, wie die CNC-Fräsmaschine völlig selbständig, absolut präzise das Werkstück aus einem Stück Stahl herausarbeitet, war hoch interessant.

Für uns bemerkenswert war auch, dass die Firma bei der Herstellung der einzelnen Teile sehr auf den Energieverbrauch und die Werkzeugabnutzung achtet. So sollen z.B. die Späne, welche beim Drehen und Fräsen anfallen, eine metallisch blaue Farbe haben. Dies weißt darauf hin, dass Drehzahl und Vorschub stimmen und Werkzeug und Werkstück nicht unnötig erhitzt werden.

Der zweite Teil war dem „Drehen“ gewidmet. Hierbei wird das Metall mit dem sogenannten „Meisel“ vom Rohmaterial abgetragen, während sich das Werkstück dreht. Mit einer Drehbank kann man auch sehr gut Gewinde schneiden. Auch für das Drehen gab es eine CNC-Maschine. Das Besondere an dieser Maschine war ein „Revolver“, ein Maschinenteil, das bis zu zwölf verschiedene Werkzeuge aufnahm, mit welchen das Werkstück nach dem Steuerungsprogramm automatisch bearbeitet werden konnte, ohne dass ein Arbeiter Hand anlegen musste.

Nach diesen anschaulichen Vorführungen konnten wir auch leicht das Unterscheidungs¬merkmal zwischen Fräsmaschine und Drehbank verstehen: Bei der Fräsmaschine dreht sich das Werkzeug, bei der Drehbank das Werkstück!
Der gesamte Einblick in die Lehrwerkstatt der Fa. Hainbuch und in die dort vermittelten Verarbeitungsverfahren von Metall war sehr interessant und wir gingen mit vielen neuen Eindrücken in die Schule zurück.